Hugenottenturm
Auf einem Felssporn der Hessischen Klippen in etwa 170 m Höhe im Südosten von Bad Karlshafen steht der Aussichtsturm als Ausdruck des Dankes an die Vorfahren.
Sein Stifter, der Bremer Kaufmann Johann Josef Davin, entstammte einer Königswinter Hugenottenfamilie. Viele verdienten als Gerber oder Schuhmacher ihren Lebensunterhalt. Er zog 1978 mit seiner Ehefrau Charlotte Rüdiger nach Bremen und erlebte dort Aufstieg und Wohlstand. Auch war er Eigentümer eines Hauses in Bad Karlshafen und wollte sich erkenntlich zeigen.
Im Stil der Ruinenarchitektur ließ der Bremer Architekt Eduard Thürmer den aus Wesersandstein bestehenden Turm 1913 errichten.
- Die gusseiserne Infotafel im Mauerwerk erinnert an den Stifter. 100 Jahre später ließ der Heimatverein anlässlich des Jubiläums ein Hugenottenkreuz aus Stahlrohr mit einer vergoldeten Taube anfertigen und anbringen.
- Eine Solaranlage dient der umweltfreundlichen Beleuchtung des Turms.
Sie steigen 100 Stufen der Wendeltreppe im Turm zur Freiterrasse empor. Von oben haben Sie einen tollen Blick über die Barockstadt mit dem denkmalgeschützten Ortskern und auf die Weser.
- Geometrieliebhaber*innen werden die Anordnung der Häuser bewundern: 120 Gebäude im Carrée!
Tipp: Im ansässigen Hugenottenmuseum erfahren Sie viel über das Leben der französischen Glaubensflüchtlinge. Es befindet sich in einer ehemaligen Tabakfabrik.
Wandertipp: der neue 8 km lange mittelschwere Naturpark-Rundwanderweg „Barock trifft Mittelalter“ , Markierung 2. In zweieinhalb Stunden erreichen Sie das historische Dreiländereck Niedersachsen, Hessen und Nordrehein-Westfalen mit der romantischen Krukenburg bis zurück zum Hafenbecken von Bad Karlshafen.
Zuweg
Ein Fußweg führt aus Bad Karlshafen über die Diemelbrücke. Weiter geht es gegenüber die Treppenanlage hinauf und dann rechts steil den Wald bergauf. Gutes Schuhwerk wird empfohlen.