Ausoniusweg und Hunsrücker Jakobsweg
Der Ausoniusweg verläuft über rund 120 km von Bingen am Rhein bis nach Trier an der Mosel quer über den Hunsrück.
Der Weg wurde nach Ausonius benannt, einen antiken Intellektuellen und Erzieher Kaiser Valentinians I. Der Ausoniusweg verläuft entlang der Spuren eines römischen Verbindungsweges vom Rhein zur Mosel. So sind entlang der Strecke zahlreiche römische Artefakte zu sehen. Ein weiterer Name des Weges ist Hunsrücker Jakobsweg. Bereits seit dem 11. Jahrhundert sind Pilger über diese Römerstraße nach Trier gepilgert.
Die Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks ist sehr waldreich und naturnah. Es gibt kaum größere Ortschaften auf dem Weg, so dass die Natur unbeschwert genossen werden kann.
Typischerweise wird der Weg in 6 Etappen erwandert. Am Zielort Trier können zahlreiche römische Sehenswürdigkeiten bewundert werden.
1. Etappe von Bingen nach Rheinböllen
- Die 1. Etappe startet in Bingen am Rhein. An der Rheinpromande kann vorab noch ein wenig gebummelt werden und vielleicht ein Eis gegessen werden. Sehenswert sind die Burg Klopp, der Binger Mäuseturm und das Niederwalddenkmal auf der anderen Rheinseite. Die Etappe verläuft über 22 km durch den Binger Wald. Am Zielort Rheinböllen gibt es einen schönen Tierpark.
2. Etappe von Rheinböllen nach Kirchberg
- Die zweite Etappe verläuft über 24 km quer durch den Hunsrück. Auf etwa halber Strecke befindet sich das Städtchen Simmern, eine ideale Gelegenheit zum Rasten. Sehenswert ist der Schinderhannesturm. Vorbei an zahlreichen kleinen Ortschaften und Weilern erreicht man schließlich den Zielort Kirchberg.
3. Etappe von Kirchberg nach Morbach
- Die dritte Etappe ist mit fast 27 km recht lang. Fernab jeglicher Städte führt der Weg schnurstracks Richtung Mosel. Der Zielort Morbach liegt nur noch wenige Kilometer von der Mosel entfernt. In Morbach ist der Archäologiepark Belginum sehenswert.
4. Etappe von Morbach nach Gräfendhron
- Die mit 13 km sehr kurze vierte Etappe verläuft parallel zur Mosel auf den Hunsrückhöhen Richtung Gräfendhron. Die Etappe verläuft leicht abschüssig und sollte schnell erwandert sein.
5. Etappe von Gräfendhron nach Fell
- Die 20 km lange Etappe geht nun schnurstracks Richtung Trier. Die Mosel befindet sich immer in unmittelbarer Nähe. Einige Aussichtspunkte bieten herrliche Weitsichten.
6. Etappe von Fell nach Trier
- Die letzte Etappe ist teilweise stark abschüssig und mit 14 km schnell vorbei. So verbleibt ausreichend Zeit in Trier die Basilika, die Porta Nigra und viele weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Von Trier aus gibt es zahlreiche Anschlußwandermöglichkeiten, z. B. der Moselsteig.
Die Wege sind alle gut befestigt. Die Gegend ist sehr ländlich geprägt mit nur wenigen Städten.